In Teil 1 dieses Artikels über die Borreliose (CO.med 11/2014) wurde der evolutionäre Standort der Borrelien unter den bakteriellen Erregern nach aktuellem biologischem Wissensstand dargestellt. Dabei ergab sich eine direkte Nachbarschaft der Bakteriengattung Borrelia zur Gattung der Treponema, deren bekanntester Vertreter der Erreger der Syphilis ist. Beim Vergleich der Erkrankung „Borreliose“ mit der Erkrankung „Syphilis“ musste registriert werden, dass beide Erkrankungen in fast identischen Stadien ablaufen. Es besteht jedoch ein gravierender Unterschied: Der Erreger der Syphilis ist gegenwärtig laborchemisch relativ eindeutig bestimmbar, eine Therapie mittels Antibiotika erfolgreich. Im Gegensatz hierzu beweisen Studien eindeutig, dass der Erreger der Borreliose laborchemisch nur gelegentlich – mal direkt als lebendes Wesen im Gewebe, mal indirekt über Antikörper des Immunsystems – feststellbar ist. Eine plausible Begründung hierfür fehlt noch. Zur geisthaften Erscheinung der Borrelien kommt aufgrund der Studienlage hinzu, dass sie auf keine antibiotische Therapie sicher ansprechen. Auch der „übliche“ Infektionsweg, der in den Medien über Zecken hervorgehoben wird, kann nicht bestätigt werden. Zu viele laborpositiv Erkrankte können sich nicht an Zeckenbisse erinnern, teilweise ist sogar ein solches Ereignis als sicher auszuschließen. Es sind somit, wie bei der Syphilis, auch Infektionswege über Körperflüssigkeiten und ererbte Infektionen anzunehmen. Onlinedatenbank: med-search
Autoren: Dr. med. Richard Kraßnigg
Rubrik: Energiemedizin
Verlag: Mediengruppe Oberfranken - Fachverlage GmbH & Co. KG
Stichworte: Borreliose, Syphilis
ISSN: 0949-2402