Bei sehr vielen gynäkologischen Erkrankungen sind neben genetischen, psychosomatischen und infektiologischen vor allem auch immunologische und endokrinologisch-toxikologische Teil-Ursachen zu finden. Zu den toxikologischen gehören die Effekte zahlreicher Umweltschadstoffe. Diese können unter anderem hormonelle Störungen, PMS (Prämenstruelles Syndrom), Endometriose, Sterilität, benignen und malignen Tumoren etc. nach sich ziehen. Vor allem sogenannte „Endokrine Disruptoren“ (ED), Chemikalien mit Hormonwirkung, können zu einer pathologischen Östrogen-Dominanz (vor allem von Östron und Östradiol) mit ProgesteronMangel / -Resistenz und Insulin-Resistenz beitragen. Eine Vielzahl solcher hormonähnlich wirksamen ED ist zwischenzeitlich bekannt. Ergeben sich in der Anamnese Hinweise auf (Z.n.) Schwermetall-Exposition, sollte ein Mobilisationstest (z. B. mit DMPS) durchgeführt werden. Zeigen sich im Urin erhöhte Schwermetall-Werte, kann eine gezielte, individuelle und laborkontrollierte Entgiftung (z. B. mit DMPS, DMSA, DPTA, EDTA) sinnvoll und im Sinne einer ganzheitlichen Prävention und Rezidiv-Prophylaxe erfolgversprechend sein. Onlinedatenbank: med-search
Autoren: C. Schulte-Uebbing, P. Jennrich, I. Gerhard, D.I. Crăiuţ
Rubrik: Umweltmedizin
Verlag: Mediengruppe Oberfranken - Fachverlage GmbH & Co. KG
Stichworte: Umweltmedizin
ISSN: 0949-2402