Impfpflicht gegen Masern – Wo bleibt die Entscheidungsfreiheit des Menschen?

Ein Kommentar

Ausgabe: CO.med, 2019, Heft 06, Mediengruppe Oberfranken - Fachverlage GmbH & Co. KG (ISSN 0949-2402)

Zurzeit ist sie wieder in aller Munde: die Impfung gegen Masern. Aus Angst vor einer möglichen Masernwelle prüft die große Koalition derzeit eine bundesweite Impfpflicht für Kinder gegen die Virusinfektion. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn legte zügig einen Gesetzentwurf zur Impfpflicht gegen Masern vor – die Erkrankung soll ausgerottet werden. Laut offiziellen Stellen sei diese Impfung der einzige Weg, um Kinder vor den tödlichen Komplikationen einer Masern-Erkrankung zu bewahren. Impfkritiker betrachten die MasernProblematik vielmehr ganzheitlich und damit von verschiedenen Blickwinkeln und Ebenen aus. So berichten beispielsweise Heilpraktiker sowie naturheilkundlich ausgerichtete Ärzte aus ihrem Praxisalltag ganz andere Dinge über die Masern als rein schulmedizinisch orientierte Ärzte. Impfen oder nicht impfen, das ist wieder einmal die Frage. Aber ist es wirklich nötig, Eltern die Freiheit zu nehmen, über das gesundheitliche Wohl ihrer Kinder entscheiden zu dürfen? Darf sich eine Regierung, die ebenfalls nur aus Menschen besteht, derart in gesundheitliche und private Entscheidungen der Bevölkerung einmischen?

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Autoren: Claudia-Andrea Lippert

Rubrik: Politik und Recht

Verlag: Mediengruppe Oberfranken - Fachverlage GmbH & Co. KG

Stichworte: Gesundheitspolitik, Immunsystem, Impfung, Masern

ISSN: 0949-2402