Arthrose und WS-Degeneration sowie die damit verbundenen Beschwerden unserer Patientinnen und Patienten gehören zum Alltag der ärztlichen und heilpraktischen Praxis. Bis auf wenige Ausnahmen (z. B. angeborene oder erworbene Fehlstellungen, Traumata, sportliche Überbelastung oder dauerhafte, von der menschlichen Biologie abweichende Ernährungsweise usw.) zeigt sich die Degeneration des Bewegungsapparates (BWA) mit zunehmendem Alter. Volkswirtschaftlich sind die Kosten erheblich: Bereits 2015 wurden in Deutschland 8,7 Milliarden Euro nur für die Arthrose-Behandlung ausgegeben. Mindestens die gleiche Summe entsteht durch sekundäre Kosten wie Arbeits- und Erwerbsunfähigkeitsrenten sowie die Kosten für die Therapie von Nebenwirkungen der pharmakologischen Behandlung. Aus mangelndem Verständnis für biologische Medizin und wegen der zunehmenden Macht der Pharmaindustrie wird völlig unnötigerweise zu viel operiert und pharmakologisch mit immer teureren und nebenwirkungsreicheren Medikamenten therapiert. Die wiederum dadurch entstehenden Folgekosten sind schwer zu erfassen. Gar nicht zu sprechen vom Leid, das durch das System erzeugt wird. Wie im Titel des James-Bond-Filmes „Die Welt ist nicht genug“ ausgedrückt, entwickelt sich der weltweite Kapitalismus wie ein gieriger Raubfisch auch in der Medizin. Zunehmend geht dadurch die Identität der Therapeuten durch eine aufgezwungene evidence based Medizin verloren. Es ist höchste Zeit, dass wir diesen Pfad verlassen und uns biologisch aktiven, nebenwirkungsarmen Therapeutika wie etwa der Mistel zuwenden. Onlinedatenbank: med-search
Autoren: Dr. med. Kurt Jürgen Zell
Rubrik: Bewegung / Bewegungsapparat
Verlag: Mediengruppe Oberfranken - Fachverlage GmbH & Co. KG
Stichworte: Arthrose, Misteltherapie, Phytotherapie, Wirbelsäulendegeneration
ISSN: 0949-2402