Neue Therapieoption bei Colitis ulcerosa

Optimales Colon-Targeting durch Kollagen aus dem Meeresschwamm

Ausgabe: CO.med, 2020, Heft 10, Mediengruppe Oberfranken - Fachverlage GmbH & Co. KG (ISSN 0949-2402)

Als auslösender Faktor der Colitis ulcerosa werden Störungen der Barrierefunktion der Darmschleimhaut angenommen. So kann es durch kommensale Mikroorganismen zu Entzündungsreaktionen kommen, auf deren Boden sich die Erosionen und Ulcera entwickeln. In der Schleimbarriere von Betroffenen konnte ein verringerter Gehalt des Phospholipids Phosphatidylcholin (Lecithin) nachgewiesen werden. Es bildet eine schützende Barriere, die die Integrität der Schleimschicht aufrechterhält. Ein Mangel an Phosphatidylcholin führt zum Aufweichen des Mucus und zum Verlust der Barrierefunktion. Ein neuer Therapieansatz besteht darin, Lecithin durch orale Substitution zu ergänzen. Damit der Wirkstoff jedoch im Dickdarm zur Verfügung steht, muss eine vorzeitige Verdauung verhindert werden. Formulierungen, die eine gezielte Wirkstofffreisetzung gewährleisten, zeigen in klinischen Studien vielversprechende Ergebnisse.

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Autoren: Philipp Gebhardt

Rubrik: Gastroenterologie

Verlag: Mediengruppe Oberfranken - Fachverlage GmbH & Co. KG

Stichworte: chronisch-entzündliche Darmerkrankung, Forschung, Gastroenterologie, Mikronährstoffe, Orthomolekulare Medizin

ISSN: 0949-2402