Süßholz ist eine in Asien sehr häufig verwendete Heilpflanze und besitzt in der Traditionellen Chinesischen Medizin einen hohen Stellenwert. Es findet erstmals im Shennong-Kräuterbuch 2.100 Jahre v. Chr. Erwähnung. Inzwischen konnten 20 Triterpene und nahezu 300 Flavonoide isoliert werden. Antivirale Effekte der Süßholzwurzel sind seit Langem bekannt, wobei hierfür verschiedenste Mechanismen verantwortlich gemacht wurden. Besonders bei der Suche nach neuen Wirkstoffen gegen Virushepatitiden, Herpesviren sowie Influenza A ist daher die Süßholzwurzel in den Fokus der medizinischen Forschung gelangt. Wirkungen gegenüber der Virusreplikation von Coronaviren sowie entzündungshemmende, antioxidative und antithrombotische Effekte geben Anlass zur Assoziation hinsichtlich einer antiviralen Wirkung gegen SARS-CoV-2. Es gibt zahlreiche Publikationen, die Effekte auf die virale Replikation und das Andocken an die Wirtszelle beschreiben. Allerdings liefern diese Untersuchungen nur Indizien für einen potenziellen Effekt zu Prävention und Therapie in vitro. Da unser Arsenal an antiviralen Wirkstoffen begrenzt ist, sollten die Chancen, die sich hier bieten, genutzt und der Nachweis geliefert werden, ob Süßholz auch in vivo wirksam ist. Onlinedatenbank: med-search
Autoren: Jens Bielenberg
Rubrik: Phytotherapie
Verlag: Mediengruppe Oberfranken - Fachverlage GmbH & Co. KG
Stichworte: Corona, Covid-19, Entzündungen, Forschung, Herpesviren, Immunologie, Influenza A, Onkologie, Phytotherapie, SARS-CoV-2, Virologie, Virushepatitiden, Virusresistenz
ISSN: 0949-2402